TOD UND KRISE
Tagungsband zum Symposium »Totenfürsorge und Bestattungspraktiken
im langen 19. Jahrhundert«
Herausgegeben von
Anja Maria Hamann,
Nina Kreibig und
Katja Martin
© 2021
Sprache: Deutsch
254 Seiten, Hardcover
ISBN 978–3‑944693–03‑3
€ 28,00
MIT BEITRÄGEN VON
Laila Baur,
Anita Henneberger,
Anja Maria Hamann,
Nikola Burkhardt,
Fabian Dombrowski,
Nina Kreibig,
Katja Martin,
Moisés Prieto,
Juliane Uhl und
Jan-Martin Zollitsch
TOD UND KRISE – EIN JEGLICHES HAT SEINE ZEIT
Der Tod wird oftmals als größtmögliche menschliche Krise wahrgenommen. Doch wie definiert sich Krise im Kontext von Tod und Sterben? Dieser Frage geht der vorliegende Sammelband im zeitlichen Rahmen des langen 19. Jahrhunderts nach, welches sich durch zahlreiche Brüche und Veränderungen im Umgang mit dem Tod und den Verstorbenen auszeichnet.
Die Beiträge sind das Ergebnis eines gleichnamigen Symposiums im Jahr 2019. Aus interdisziplinärer Perspektive thematisieren Jungforscher:innen Bestattungspraktiken im Krieg und in Seuchenzeiten, setzen sich mit Innovationen im europäischen Bestattungswesen und mit den daraus resultierenden Spannungsverhältnissen auseinander. Sie problematisieren die Repräsentationsbedürfnisse des Adels im Zusammenhang mit dem Tod und untersuchen Erinnerungskulturen sowie das bewusste Verdrängen von Todeskontexten. Hierbei wird der Fokus auf die Akteur:innen gelegt, deren Intentionen und ihr konkretes Handeln. Krisen fungieren zum einen als Motor für neue Entwicklungen. Zum anderen verdeutlichen sie bisweilen eine erstaunliche Innovationsresistenz beim Umgang mit dem Tod. Eines aber zeichnet Krisen maßgeblich aus:
Sie zwingen die Betroffenen zu einer Entscheidung.