Käthe Mende und
Max Bamberger

»WIR MENDES«

Geschichte & Geschichten
einer jüdi­schen Familie aus
Frankfurt an der Oder

Herausgegeben von
Michael Heinzmann und
Katja Martin

Wir-Mendes

Quellensammlung aus Archivgut des
Leo Beck Institutes New York 

© 2022
Sprache: Deutsch
228 Seiten, Hard­cover
ISBN 978–3‑944693–02‑6

€  25,00

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WIR MENDES

Frankfurt an der Oder ver­fügte einst über blü­hen­des jüdi­sches Leben. Es gab jüdi­sche Geschäfte und Bankhäuser, ein jüdi­sches Kinderheim und Krankenhaus, Synagogen und Mikwen sowie einen gro­ßen jüdi­schen Friedhof. Die Geschichte der Bankiersfamilie Mende, die 30 Jahre lang in einem Haus am Lennépark in der Halben Stadt lebte, steht sym­bo­lisch für die Zeit des libe­ra­len deutsch-jüdi­schen Bürgertums an der Schwelle zum 20. Jahrhundert und gibt uns einen Einblick in ihren Alltag und ihr häus­li­ches Leben.
Die Zeugnisse von Max Bamberger und Käthe Mende doku­men­tie­ren die schwe­ren ers­ten Jahre im 17. Jahrhundert als Neuankömmlinge in Frankfurt an der Oder, die Auswirkungen der Aufklärung, die span­nende Zeit der Industrialisierung und die Wirren des Ersten Weltkrieges. Auch gewin­nen wir Aufschluss über die Zeit der Shoah, durch die deutsch-jüdi­sches Leben ein jähes Ende fin­den sollte.
Nicht zuletzt stel­len die Memoiren von Max Bamberger und Käthe Mende einen wich­ti­gen Beitrag zur Frankfurter Stadtgeschichte dar, die  —  ver­se­hen mit vie­len amü­san­ten Anekdoten  —  über­dies äußerst unter­halt­sam sind.

Die Grundlage dafür bil­de­ten die Familienerinnerungen der Sozialpädagogin und Nationalökonomin Käthe Mende und des Übersetzers Max Bamberger, die sich als Schreibmaschinenmanuskripte im Leo Baeck Institut für deutsch-jüdi­sche Geschichte in New York befin­den. Ergänzt wer­den die Berichte durch his­to­ri­sche Einordnungen und Erläuterungen sowie eine Einführung in die Geschichte des jüdi­schen Frankfurts. Hervorgegangen ist die Edition aus einem lang­jäh­ri­gen gemein­sa­men Forschungsprojekt der Jüdischen Studien an der Universität Potsdam (Dr. Michael Heinzmann und Dr. Katja Martin) mit dem Institut für ange­wandte Geschichte – Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e.V. (Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach und Dr. Markus Nesselrodt) und dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, geför­dert und unter­stützt durch die Szloma-Albam-Stiftung.

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